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#12 Polyamorie

Diesmal wird’s auch privat. Wir sprechen über Polyamorie und offene Beziehungen – wie ist es, mehr als einen Menschen zu lieben oder nicht nur exklusiv in der Partner_innenschaft Sex zu haben?

Anne-Luise erzählt von ihrer polyamore Beziehung, die sie seit 10 Jahren führt und wie das funktioniert. Warum das größte Problem gar nicht “Eifersucht”, sondern die Reaktion der Gesellschaft aka die von manchen Freund*innen ist. Wie alle Beteiligten es schaffen eine schöne Beziehung miteinander zu führen. Oder geht’s da nur um Sex?

Gundula begegnet in ihrem Laden eher der Trend zu offenen Beziehungen und Interesse an Swingerclubs und sie findet es ganz spannend, wie Menschen versuchen ihre Beziehungen (sexuell) interessant zu leben. Ist die offene Ehe das neue Allheilmittel gegen Langeweile mit dem/r Partner*in? Ist Monogamie biologisch Quatsch und kulturell eine Sackgasse?

Am Ende geht es eigentlich um die Frage, wie lebe ich Liebesbeziehungen ehrlich, liebevoll und so (ent-)spannend, und zwar mit sich selbst und dem/r Partner*in, dass es auch nach 30 Jahren noch schön ist. Und was meint ihr dazu?

Wir freuen uns besonders diesmal über eure Kommentare und eigene Erfahrungsberichte, die ihr auch ganz anonym hier hinterlassen könnt.

Shownotes:

Beziehungscoach Melanie Mittermaier

Lotta Frei über Swingerclubs und offene Beziehung

The Ethical Slut / Schlampen mit Moral – Ein Review

 

Möpse, Mieder & Moneten auf iTunes
Produktion: Martin Neubauer
Musik: Tim Schildhauer

3 Kommentare

  1. Natalie

    Sehr schön… ich finde es toll wie ihr über das Thema sprecht, was mich selbst seit fast 15 Jahren begleitet, damals aber noch keinen Namen hatte… ich kannte ihn zumindest nicht. Ich stellte mit nur ständig die Frage: kann man 2 Menschen lieben? So lieben, wie es sonst exklusiv sein sollte (sollte… so dachte ich damals und viele Menschen, wie zum Beispiel auch mein Ehemann, heute noch). Ich kann es leider nicht offen leben, habe dadurch in meinem Leben oft harte Einschnitte und stehe vor schweren schmerzenden Entscheidungen… für mich steht da nicht der Sex im Vordergrund, sondern wirklich die Liebe!

  2. Holger Kater

    oh… erst ein Kommentar? Ich hättte da mit mehr gerechnet! Schließlich ist das ja ein Thema, das treffliche Disskussionsgründe bietet.
    Ihr fragtet Euch, wie es mit den Kindern in einer polyamorösen Beziehnung steht;… wir leben das “Modell” nun auch fast9 Jahre und unsere beiden Töchter sind damit quasi aufgewachsen. Es ist für sie nicht erschreckend, oder eine Gefahr, die die Familie vielleicht bedrohen könnte, aber irgendwie “fühlen” sie merkwürdigerweise, dass dies wohl gegen “die Norm” ist. Wir hören ab und an von Ihnen, dass Mama doch nur einen Mann haben darf oder Papa nur eine Frau (wir haben beide feste Nebenpartner). Und wir können uns nicht vorstellen, dass sie von jemandem auf das Thema angesprochen und agitiert werden. Irgendwie scheint es nach so vielen Jahrhunderten der Monogamie bereits im genetischen Bewusstsein verankert zu sein; EIN Papa, EINE Mama und die Kinder -> aus die Maus.
    Aber wir denken, dass wir durch unseren offenen Umgang mit diesem Thema, ihnen eine gute Basis für spätere eigene Entscheidungen in ihrem Leben und Partnerschaften mitgeben. Sie sollen sich frei entscheiden können, welches Leben sie wählen und nicht vom “gesellschaftlichen Druck” beeinflussen lassen.
    Auf jeden Fall danken wir Euch, für eure schönen Beiträge, und besonders für diesen. Ja… es ist wahr, dass es wohl gerade schick ist, darüber in Kolumnen zu schreiben, aber das ist meist eine objektive Betrachtung “von außen”. Persönliche Erfahrungen und Statements, sind da eher selten.

  3. Sigrid TV

    Ich habe erst heute von diesem Podcast, und zwar durch die Zeitschrift Nobilis.
    Das es die Art zu Leben gibt, wusste ich ja schon . Trotzdem kann ich mir das nicht so richtig vorstellen. Da ich immer ein praktischer Mensch gewesen bin stelle ich mir nur vor: Sie kommt zu ihm mit der Reisetasche und sagt: Schatz bringst du mich mal eben zu meinem Freud und holst mich dann morgen mittag wieder ab.
    Ich habe wohl auch die Erfahrung in meinem Leben nicht gemacht. Aber eine ähnliche die war grausam:
    Ich war 50 Jahre verheiratet. Als meine Frau verstorben ist, habe ich einen Karton mit Briefen gefunden, aus denen hervorging, dass meine Frau über 20 Jahre ein Verhältnis auf Teneriffa hatte. Ich durfte sie dann immer zum Flughafen fahren. Im Nachhinein habe ich über 1 Jahr mit Therapie verbracht, bis ich das so einigermaßen verkraftet habe. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen das jeden Tag oder jede Woche mitmachen zu müssen. Chapeau

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